12.-14.9.09,

maasholm-marstal-maasholm,
zu dritt

wettervorhersage:
sa: NW 3-4, sonne
so: N 2-3, leicht bewölkt
mo: NO 4, sonne
deshalb mit 2 "nichtseglern" wieder auf in die dänische südsee, von denen der eine aber schon ein paarmal unterwegs war und gut steuern kann.

sa, 12.9. maasholm-marstal

NW4, später 4-5, bewölkt
ableger um 13:00, halbenwinds auf der autobahn nach marstal. mit genua und groß laufen wir einen schnitt von 7kn, 3 surfs kommen bis 9,5kn, begleitet von doppeltem jubelgeschrei und irritierten blicken des dritten, der unter einer leicht apathischen kraftlosigkeit leidet und später resümiert, dass das boot nicht eine einzige bewegung wiederholt, sondern ständig den rhythmus und die beschleunigungen variiert habe und er sich darauf einfach nicht einstellen konnte. glücklicherweise sind wir schnell unterwegs und beim anblick des landes verbessert sich dieser sehr unangenehme zustand flugs.

es ist samstag, die halbe schlei ist unterwegs, unter der steilküste vor marstal liegen ca. 20 schiffe vor anker und wir befürchten, keinen hafenplatz mehr zu bekommen.
nachdem uns tohatsu gegen wind, welle, strom und seegras tapfer durchs fahrwasser geschoben hat, finden wir aber am letzten steg eine leere box, fahren hinein, werden dabei dann von einem aufmerksamen stegpassanten darauf aufmerksam gemacht, dass vor uns im wasser ein wrack liege aber nach steuerbord noch etwas platz sei und machen so im hinteren teil der box längsseits am nachbarn mit springs, vor- und achterleinen fest. essen und trinken gehen, persenning bauen, noch etwas weiter essen und trinken und dann ausschlafen, denn morgen wollen wir nur ein bisschen in der südsee herumsegeln.

so, 13.9. marstal

als wir um 11:00 aufwachen ist der hafen leer. wirklich leer, vielleicht noch 1/4 belegt, wirklich erstaunlich.
umso erstaunlicher wegen N 6bft, was auch erklärt, warum das persenning in der nacht so herumlärmte.
gegen 6 durch enge fahrwasser kreuzen fällt aus und wird für den fall abnehmenden windes auf später verschoben.
links oben in der stadt gibt es eine prima kleine bäckerei mit ausgesprochen freundlicher und entspannter bedienung, in der man auf der bürgersteigterrasse im windschatten in der sonne sitzen und kaffee und kuchen zu sich nehmen kann, und weil's weiterwindet gibt es einen langen spaziergang an der steilküste, einem sehr lässig gebauten badesteg, einem noch lässiger gebauten miniatur-hüttendorf, dem flugplatz, 2 kommunikationsfreudigen pferden und vielen vernachlässigten wohlbestückten apfelbäumen entlang.
und weil's immernoch und mehr weiterwindet erfahren wir vom hafenmeister: "morgen gutes wetter, wind ist weg" (lacht).
wir sehen im hafen ein paar aufregende halsen von kleingerefften hallberg-rassys, deren rallye dann auch noch mit musik und stroboskop-disco-licht in einer 40ft begleit(segel)yacht wesenliche akzente des abends setzt.

mo, 14.9. marstal-maasholm

das persenning hat nicht mehr so geknattert, also hatte der hafenmeister recht, da ist nur noch NO 5bft.
frühstücken und die rallye weiterziehen lassen, danach 12:00 ableger und unter 6,5m2 genua vorm wind ablaufen nach maasholm, 5kn im schnitt, welle 1,5m, bricht teilweise, niedergang verschlossen, groß an deck festgelascht und lifebelts angelegt.
bei den 5bft bleibts nicht, aber mehr als 7 in böen gibts auch nicht, die sicht ist gut, die regenwolken ziehen an uns vorbei, die schleimünde ist schnell ausgemacht, die see davor nicht so stark wie befürchtet, wir bekommen nach einer q-wende mit mitgedrehtem aussenborder sogar einen prima vorm-wind-in die-box anleger hin dank 2 perfekt positionierten, aufmerksamen, ausgeruhten und gutgelaunten crewmitgliedern, die die pfähle mittschiffs annehmen und mit ihnen nach achtern gehen.
anleger 17:00 und dann briest es nochmal auf, die wanten im hafen pfeifen und der skipper kann sich endlich entspannen.

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